Keine Ahnung, warum ich den DIANA-Verlag bisher immer mit Groschenromanen in Verbindung gebracht habe. Jetzt wurde ich eines Besseren belehrt.
Die Autorin Barbara Newhall Follett war erst zwölf Jahre jung, als sie dieses Buch schrieb. Noch bevor sie es weitergeben konnte, brannte das Haus und das Manuskript war unwiederbringlich zerstört. Aus dem Gedächtnis schrieb sie das Manuskript Wort für Wort noch einmal. Mit Hilfe des Vaters fand sich sofort ein Verlag, der gleich 2500 Exemplare druckte.
Was für eine Wiederentdeckung. Ich wünsche dem Buch ganz viele Leserinnen*.
Barbara Newhall Follet wurde 1914 geboren und galt als Wunderkind. Berichten zufolge verlief ihre Ehe unglücklich. 1939, kurz vor Weihnachten, ist sie 25. Mit nur 30 Dollar in der Tasche verlässt sie abends das Haus und wird nie wieder gesehen. Das Geheimnis um ihr Verschwinden ist bis heute nicht gelüftet.
Klappentext
Die junge Eepersip möchte nicht in einem Haus mit Türen, Fenstern und einem Dach leben. Ihr Herz verlangt nach dem Duft von Erde, nach dem Wind, der durch Baumkronen bläst, nach dem beständigen Summen und Brummen von Insekten. Sie läuft davon, um in der Wildnis zu leben – zuerst auf einer Waldwiese, dann am Meer, und schließlich in den Bergen. Ihre Eltern sind zutiefst betrübt. Sie folgen ihr, bringen sie zurück in die vermeintliche Sicherheit und sperren sie in der erdrückenden Stille des Hauses ein. Doch Eepersip lässt sich nicht aufhalten: Sie entkommt ein zweites Mal und folgt ihrem wilden Herzen nach draußen, ganz weit weg.
Buchbeginn
Die Wiese
Die Blumen sind verblüht,
die Schmetterlingsflügel sind müde,
und in der Ferne erklingt der Gesang des ewigen Meeres.
In einem kleinen braunen Schindelhäuschen am Fuße des Mount Varcrobis wohnte ein Mädchen namens Eepersip mit ihrem Vater und ihrer Mutter, Mr. und Mrs. Eigleen. Eepersip war ziemlich einsam. Sie bat Mr. und Mrs. Eigleen immer wieder, einen wunderschönen Garten anzulegen, der Jahr für Jahr herrliche Blumen hervorbrachte und die Vögel und die Schmetterlinge anlockte. Also machten sich alle drei voller Eifer an die Arbeit, und innerhalb von wenigen Jahren hatten sie den schönsten Garten erschaffen, den es je gegeben hatte. An seinen Rändern blühten Apfelbäume, Birnbäume und Pfirsichbäume, und dazwischen prunkten Azaleen, Rhododendren, Magnolien, Flieder, Geißblatt und Feuerblüten. Aber das war noch nicht alles...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen